11.Märchenumzug in Bad Bibra am 15.12.2012

    Dieses Jahr hab ich mich nach Bad Bibra aufgemacht, um mir Deutschlands größten Märchenumzug anzusehen.
    Seit elf Jahren findet dieses Schauspiel nun schon statt. Es wurde Zeit mal dahin zu fahren.
    Also rein ins Auto und losgefahren. Die erste Hürde war einen Parkplatz zu finden, der nicht allzuweit weg vom Geschehen ist.
    Glück gehabt, hinter dem Einkaufscenter war noch einiges frei, während vorn alles zu geparkt war.
    Kaum ausgestiegen, stellte sich ein Transporter unweit von mir auf.
    Ihm entstiegen die Freyburger Weinprinzessin Lisa Schnitzerlein und der Bürgermeister Udo Mänicke.
    Mit ihnen bin ich zum Aufstellplatz gegangen, dabei sind wir an allerhand Märchenbildern vorbei gekommen.
    Am Stellplatz 18 - für Dornröschen und der Prinz - angekommen, wurde vor uns vom MDR TV Sachsen - Anhalt - heute
    ein Ritter von der Märchenstrasse, aus Kassel wenn ich mich noch recht erinnere interviewt, und wir im Hintergund mit im Bild :-).
    Ich hab mich aufgemacht um mir einen Platz zum Fotografieren zu suchen, gelandet bin ich am Ratskeller.
    Hier hatte ich das Glück, das ein Moderator alle Bilder vorgestellte und auch die Darsteller teilweise interviewte.
    Der Umzug kam dadurch immer mal wieder zum halten, was wiederum für die Fotografen von Vorteil war.
    Leider war es schon ziemlich dunkel, bisher fand der Umzug auch immer etwas zeitiger statt.
    Wie eingangs erwähnt, verwandelte sich Bad Bibra nun schon zum elften Male in eine Märchenstadt.
    Ich schätze so zwischen 400 -500 Darsteller in etwa 36 Bildern waren daran nicht ganz unbeteiligt :-).
    Auch die Musik war mit 6 Kapellen bzw. Spielmannszügen aus der Umgebung gut vertreten.
    Dieses Jahr stand der Umzug im Zeichen 200 Jahre Gebrüder Grimm.
    Die beiden Brüder Jacob und Wilhelm wurden durch die Bibraer Stadträte Andreas Faulwasser und Willi Bruska verkörpert.
    Die Kostüme der übrigen Darsteller, fast alle aus der näheren und weiteren Umgebung, waren teilweise sehr aufwändig.
    Ein Blickfang war ein riesiger Apfelbaum aus dem Märchenbild Frau Holle. Auf Stelzen war er nahezu in Originalgröße.
    Er hatte grüne Blätter und rote Äpfel an seinen Zweigen und das im Winter :-).
    Es gab aber nicht nur Märchen der Gebrüder Grimm zu sehen, auch welche aus 1001 Nacht - Ali Baba und die 40 Räuber,
    oder aus dem Norden von Astrid Lindgren, wie Michel aus Lönneberga.
    Auch Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf - genannt Pippi Langstrumpf - war mit ihrem Pferd Kleiner Onkel angereist.
    Beschützt von den Soldaten des Königs zog dann Dornröschen und der Prinz - die Freyburger Weinprinzessin Lisa und der Bürgermeister U. Mänicke - als Bild 18 an mir vorbei.
    Der Bürgermeister rief mir zu ob ich Tina mitnehmen könnte. Viele ???? .
    Der Umzug löst sich im Bibraer Bürgergarten auf. Ich folgte den nachströmenden Menschenmassen.
    Auf halben Weg wußte ich dann was er gemeint hatte.
    Hier stand eine schwarze Limousine, daneben Tina unsere Weinkönigin und unser Landrat Harri Reiche.
    Tina fragte ob ich Bescheid wüßte das ich sie und Jenny die Thüringer Weinprinzessin mit nach Freyburg nehmen sollte.
    Kein Problem sagte ich, aber wir mußten noch warten bis Jenny eintraf. Ich sagte nur das mein Auto am anderen Ende der Stadt steht.
    Was ihnen zupass kam, da sie noch ein paar Sachen umladen müßten, da sie sich bei Lisa in Freyburg noch für ihre Weihnachtsfeier vom Weinbauverband umziehen und zurecht machen wollten.
    Sie hatten beide schöne weiße Kleider mit Reifröcken an, wäre ein etwas beschwerlicher Weg geworden.
    Man kann ja die Kleider nicht über den Boden schleifen lassen, das würde denen nicht gut bekommen zumal die Straßen ziemlich naß waren.
    Noch schnell ein paar Bilder zusammen mit dem Landrat gemacht, dann wollten wir losgehen.
    Nix da sagte der, ich fahre euch da runter.
    Hmm, wer kann schon von sich sagen, höchstpersönlich vom Landrat durch die Stadt "kutschiert" zu werden.
    Am Parkplatz angekommen ging es ans umladen, was Frauen alles so mit sich schleppen ist schon erstaunlich.
    Schminkköfferchen, Taschen, Beutel, Tüten und und und, ich fragte nur ob sie umziehen wollen oder ihren Hausstand mitgebracht hatten.
    Was mir nur ein paar amüsierte Blicke einbrachte. Naja der Kofferraum meines Autos wurde doch ziemlich voll.
    Alles verstaut nun ging es ans einsteigen, was durch die Kostüme nicht so einfach war.
    Zumindest hab ich von den beiden nur noch weißen Tüll gesehen aber sie haben reingepaßt.
    Nach einigen Telefonaten der beiden mit Lisa hab ich sie dann in Freyburg heil und gesund abgeliefert.
    Macht man ja auch nicht jeden Tag, Hoheiten zu kutschieren, war aber lustig.

Ein paar Bilder vom märchenhaften Geschehen.

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