Große Weinverkostung in Steigra 2018.

"Jedes Jahr im November wenn´s draußen stürmt und schneit, dann laden ein die Winzer zur Weinverkostungszeit...", wenn dieses Lied erklingt,
dann ist es wieder soweit - die beliebten Steigraer Weinverkostungen beginnen - wohl dem der eine Karte ergattert hat.
Die Veranstaltungen sind weithin bekannt, die Karten sehr begehrt und schon Wochen vorher alle weg.
In diesem Jahr war ich zum ersten Mal dabei, ich konnte einer Einladung der Steigraer Weinprinzessin Laura folgen, die vergangenen Jahre war immer etwas dazwischen gekommen.
Kurz vor Beginn hab ich mich mit meiner 'Wochenendfamilie' bzw. Teilen davon am Eingang getroffen.
Gefolgt waren Laura's Einladung die Gebietsweinkönigin Gina Maria und die Weinprinzessinnen Laura (Gleina), Ann-Kathrin (Burgwerben/Kriechau), Lea (Großjena),
Teresa (Freyburg), Florence (Laucha), Jennifer (Reinsdorf/Nebra/Wangen), Marie Luise (Höhnstedt) und Annemarie (Zeitz).
Für uns war schon ein spezieller Tisch eingedeckt mit kleinen Papierkronen und Namem daran.
Zur Weinverkostung stand Weißbrot und Wasser schon bereit, aber man merkte den Mädels an das sie "Süßem" nicht widerstehen konnten, denn jede hatte etwas mitgebracht.
Leckere selbstgebackene Muffins verschiedenster Art, Kuchen, Schokoladiges, aber auch herzhafteres war dabei wie Salate, Käse mit Trauben, Knabbergebäck und sogar Lachsröllchen ;-).
Auch an den Nachbartischen wurden mitgebrachte Körbe ausgepackt, also für die Grundlage war gesorgt.
Der Steigraer Winzerverein als Veranstalter sorgt dafür, dass der Saal geschmückt ist und neben Weißbrot und Wasser auch das Wichtigste des Tages, der Rebensaft auf den Tisch kommt.
Eine Steigraer Weinverkostung beginnt bereits am frühen Nachmittag um 14.oo Uhr und geht mit Tanz bis spät in die Nacht.
Die Weinprobe wird von der Steigraer Weinprinzessin mit einer Ansprache und einem Schluck des edlen Rebensaftes eröffnet,
danach von den jungen Damen im Dirndl die erste Probe an den Tischen eingeschenkt.
Es wurden 13 Weine und 2 Sekte der Winzervereinigung Freyburg verkostet und nach bekannten Kriterien und Probeschluck benotet.
Beurteilt und nach Punkten bewertet wurden die Weine nach Farbe, Klarheit, Geruch und Geschmack und daraus eine Gesamtzahl an Punkten für die Bewertung der einzelnen Sorten gebildet.
Bei den Weinverkostungen geht es natürlich nicht so ernst zu, wie bei einer rein fachlichen Verkostung.
Der Vorstand des Winzervereines hat die Weine vorher schon bewertet, nach jeder Probe konnte man seine Wertungen
auf einer Liste eintragen und mit den Wertungen der Jury vergleichen.
Zwischen den einzelnen Weinen gab es mehrere Publikumsaufgaben, unter anderem mittels Refraktometer den Öchslegrad von Trauben zu messen
(Vergleich zwischen Trauben aus dem Weinberg und Supermarkt), Krug stemmen nach Zeit - hier traten drei Damen gegeneinder an da sich von den Herren keiner fand ;-)
und eine Blindprobe bei welcher man aus schwarzen Gläsern probieren mußte.
Da waren zwei Rosè Weine drin, einer davon war der erste alkoholfreie der Freyburger Winzervereingung.
Zwischen den einzelnen Probenrunden steppte der Bär im Saal mit Polonaisen und Auftritten der kleinen und großen Funken des Steigraer Carnevalsvereines.
Ein Weinquiz gab es ebenfalls moderiert von Laura, da waren Fragen dabei wie:
- Welche 3 Bundesländer formen die Saale-Unstrut Region?
- Was versteht ein Winzer unter einer Unterlage?
- Bei alten und wertvollen Weinen ist ein guter Füllstand sehr wichtig. Wie nennt man den Teil einer Bordeaux Flasche unterhalb des Flaschenhalses?
- Wie lange gab es "Deutschen Champagner"?
- Von welcher deutschen Persönlichkeit stammt der Ausspruch: "Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang"?
- Auf wie viele Sonnenstunden kommt unser Anbaubiet im Durchschnitt? und andere.
Wir hatten an unserem Tisch von den 10 Fragen leider alle eine Falsch - Handys durften übrigens nicht benutzt werden ;-).
Als Preise gab es Weinpräsente unter anderen auch Laura's Prinzessinnenwein - einen 17er Grauburgunder trocken Winzervereinigung Freyburg.
Gegen 20 Uhr war dann der "offizielle" teil zu Ende, dann konnte das Tanzbein bis weit nach Mitternacht geschwungen werden.
Übrigens - die Weinverkostungen die seit 1967 regelmäßig veranstaltet werden, waren zu Beginn eigentlich nur für die Winzer gedacht.
Längst hat sich diese einmalige Veranstaltung weit über die Region hinaus herumgesprochen und im Laufe der Zeit zu einem wahren Publikumsrenner entwickelt, auch ohne Werbung nur durch Mundpropaganda kommen heute die Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet.
Moderiert wurde die Weinprobe von Birgit Schober die zu jedem Wein Geschichte und Wissenswertes zu berichten wußte, gewürzt mit Anekdoten, Gedichten und Liedern.
Die probierten Weine und Sekte waren alle von der Freyburger Winzervereinigung und zwar der Reihenfolge nach:
- Gutedel 2017 trocken,
- Müller-Thurgau 2017 trocken Werkstück Weimar,
- Silvaner 2017 trocken,
- Grauburgunder 2017 trocken Laura's Prinzessinnenwein,
- Kerner 2017 trocken,
- Scheurebe 2017 trocken,
- Bacchus 2017 halbtrocken,
- Sauvignon Blanc 2017 trocken,
- Riesling 2017 trocken Spätlese Steigraer Hahnenberg,
- Traminer 2017 trocken Spätlese Höhnstedter Steineck,
- Dornfelder Rosè 2017 halbtrocken Werkstück Weimar Weimarer Poetenweg,
- Portugieser 2017 trocken Holzfass,
- Spätburgunder 2017 trocken Holzfass Höhnstedter Kreisberg,
- Sekt Spätburgunder Weißherbst 2016 brut Klassische Flaschengärung und
- Sekt Weißburgunder 2016 brut Klassische Flaschengärung.

Mehr Infos gibt es hier:
www.winzerverein-steigra.de

Ein paar Bilder mehr vom Tag.

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