Saale-Unstrut Weinadel auf historischer Stippvisite in Freyburg (Unstrut)

Freyburg 24.06.2024 J.L.

Stadtgebiet.

Vor nicht allzu langer Zeit erhielt ich eine Anfrage vom Freyburger Fremdenverkehrsverein, ob ich mit den Weinhoheiten
auf eine kleine historische Stippvisite in Freyburg gehen würde.
Im Rahmen der Schulungsreihe der Weinmajestäten ludt der Freyburger Fremdenverkehrsverein e.V. bereits zum neunten Mal die amtierende
Gebietsweinkönigin sowie die Weinprinzessinnen der Saale-Unstrut Region auf eine historische Entdeckungsreise durch
die Weinhauptstadt Freyburg (Unstrut) ein.
Die Jahn-, Wein- und Sektstadt Freyburg bietet neben dem alkoholischen Rebensaft und dessen Variationen auch
eine Vielzahl geschichtlicher Sehenswürdigkeiten, die es zu erkunden gilt.
Natürlich war ich dabei und war rechtzeitig am vereinbartem Treffpunkt auf dem Freyburger Marktplatz.
Nach kurzer Begrüßung durch Katrin Weineck der Leiterin des Freyburger Fremdenverkehrsvereines, Bürgermeister Udo Mänicke und unserer Gästeführerin
Rebecca Dathe mit einem Gläschen 2023er Blanc de Noir vom Portugieser aus dem Weingut Deckert Freyburg,
begann eine historische Entdeckungsreise durch die Weinhauptstadt des Saale - Unstrut Weinanbaugebietes Freyburg.
Heute waren sieben amtierende Weinhoheiten der Einladung gefolgt, so konnten wir neben der Gebietsweinkönigin Lea die Weinprinzessinnen Laura Victoria(Steigra),
Michelle(Laucha), Elisabeth(Burgwerben/Kriechau), Emma(Thüringen), Lea-Maria(Zeitz), Jennifer(Freyburg) begrüßen,
außerdem noch zwei ehemalige, Larissa(Freyburg) und Paula(Bad Kösen).
Wie schon erwähnt fand diese Stadtführung zum neunten Mal in dieser Form für den Weinadel statt.
Die Hoheiten sollten einen tieferen Einblick in die Geschichte unserer Weinhauptstadt von Saale - Unstrut bekommen,
um auf Fragen von Gästen auf Weinfesten und anderen Events sachlich richtige Auskünfte geben zu können.
Bei ihren offiziellen Terminen sehen sie ja im Normalfall nicht viel davon.
Stadtführungen sind schon viele Jahre im Angebot vom Fremdenverkehrsverein, ca.180 - 200 pro Jahr zu verschiedenen Thematiken,
wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe.
Rebecca Dathe stellte sich als unsere Gästeführerin vor und fing auch gleich mit der Geschichte unserer Stadt an.
Sie 'fütterte' uns auf unserem Weg mit Zahlen, Daten und Fakten. Unsere Tour führte uns entlang der Herrenstraße,
am alten Brunnen und der Alten Apotheke vorbei, zu Friedrich Ludwig Jahn (Erinnerungsturnhalle und Jahn Ehrenhalle).
Hier öffnete sich die Türe für uns und es gab Einblicke in die Geschichte um den Turnvater Friedrich Ludwig Jahn.
Danach führte uns unsere Tour über die Breite Straße, vorbei am Künstlerkeller (Altdeutsche Weinstuben) zum Eckstädter Tor.
Leider öffnete sich hier die Tür nicht, dreimal (2012, 2014 & 2016) war ich da mal mit den Mädels drin.
Weiter führte uns unser Weg entlang der Stadtmauer an den Eckstädter Gärten, am ehemaligen Postamt vorbei,
zur 'Napoleonspforte', weiter an der Stadtmauer am Graben zum ehemaligen Standort des Kirchtores.
Die Treppe hinauf vorbei am ehemaligen Amtsgericht zur Stadtkirche St.Marien.
Die bisheriegen Führungen endeten wieder am Ausgangspunkt, dem Marktplatz, doch diesmal nicht.
Für uns öffnete sich heute die Tür zum Schlifterweinberg, wo im Weinbergshäuschen eine kleine Stärkung in flüssiger und fester Form auf uns wartete.
Gebietsweinkönigin Lea benutzte auch sogleich die Gelegenheit, ihre zu ihrer Krönung zum Winzerfest höchstselbst gesetzte Rieslingrebe zu besuchen,
sie scheint den Frost gut überstanden zu haben.
Noch ein paar Fotos gemacht, endete dann nach reichlich 2,5 Stunden unsere Stippvisite auf historischen Pfaden durch Freyburg.
Noch ein paar Zahlen, Daten Fakten:
Die Neuenburg wurde um 1090 vom Thüringer Landgrafen Ludwig dem Springer gegründet. Die Stadt Freyburg fand erstmals Erwähnung 1203.
Der Name Freyburg stammt von frei von der Burg und frei von Steuern, erhielt 1261 Stadtrecht.
Der Markt als "gute Stube" macht heute wieder einen stattlichen Eindruck, im Gegensatz zu Zeiten der DDR
wo noch die Hauptstraße quer darüber führte.
Er strahlt ein mediterranes Flair aus mit seinen gut gepflegten Platanen.
Leider ist ist vom ehemaligen Reiterstandbild des Herzogs Christian von Sachsen - Weißenfels nichts mehr zu sehen,
es wurde in den Jahren nach dem Krieg zerstört.
In der ersten Hälfte des 13.Jahrhunderts wurde durch den Landgrafen Ludwig IV und seiner später heilig gesprochenen Frau Elisabeth
der Bau der Kirche begonnen.
Allzuviel will ich hier nicht erläutern, ich will eventuellen Besuchern unserer Stadt ja nicht alles vorweg nehmen.
Sich selber vor Ort ein Bild machen ist allemal besser. Nur soviel noch, die St. Marien Kirche ist eng verwandt mit dem Naumburger Dom,
besitzt einen Altar aus der Schule von Riemschneider aus dem 15.Jahrhundert und eine Geißler Orgel aus dem Jahre 1860.
Auf dem Kirchplatz kann man die Edelackersage auf der Stadtmauer studieren.
Was mich gefreut hat das unsere Tour auch wieder am Eckstädter Tor vorbei führte, ist das doch ein gut erhaltenes Stadttor,
nur schade das sich die Türe zum Turm heute nicht öffnete.
Natürlich sind bei dem Stadtrundgang auch einige Bilder entstanden - im Vordergund standen ja heute die Prinzessinnen.

Weitere Informationen:
Freyburger Fremdenverkehrsverein e.V.

Ein paar Impressionen.

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