Mundart-Abend mit Texten des Heimatdichters Martin Pietzsch im Schützenhaus.
Freyburg 09.03.2018 J.L.
Schützenhaus
Heute war ich das zweite Mal zum Mundart-Abend im Freyburger Schützenhaus, seit fünf Jahren gibt es den nun schon.
Diese Abende werden vom Freyburger Verein "Weinfreunde Saale-Unstrut e.V." in Zusammenarbeit mit den Söhnen von Martin Pietzsch organisiert und gestaltet.
Martin Pietzsch 1916 in Freyburg geboren (stammt aus der Gärtnerei Pietzsch) war nach dem Krieg seit 1945 im Freyburger Rathaus tätig.
"Dienstsitz Rathaus Zimmer 9" hier befand sich früher das Standesamt, dessen Chef er war.
Die Freyburger Chronik hat er weitergeschrieben und auch viele Jahre im damaligen Winzerfestausschuß mitgewirkt.
In dieser Zeit hatte er zahlreiche Gedichte und Geschichten in Freyburger Mundart zu Papier gebracht.
Neun seiner Gedichte und Geschichten kamen heute Abend zu Gehör, gekonnt vorgetragen sorgten sie weit über zwei Stunden für Unterhaltung vom feinsten.
Zwischen den Vorträgen sorgten "Strump & Latsch" mit Evergreens und Stimmungsmusik für ein gut gelauntes Publikum.
Martin Pietzsch hat den Leuten "aufs Maul geschaut" wie man so sagt und das in seinen Geschichten und Gedichten in der typischen alten Freyburger Mundart festgehalten.
Dabei ist nicht nur Lustiges sondern auch Nachdenkliches aus der Freyburger "Geschichte" heraus gekommen.
Vor über 160 Gästen brachten Thomas und Andreas Pietzsch, Harald Raschke, Regina Hoffmann, Günther Staupendahl und Wilhelm Ebbinghaus,
gekonnt seine Werke dem geneigten Publikum zu Gehör.
Dabei konnte man Einblicke in das Leben der Freyburger nehmen in der "Kraftfahrer Lorelei", oder ein "Vorwort zur Weinverkostung" genießen, sowie sich über den geklauten Tabak in "Dr Tawak" amüsieren.
In "Die Mathematik" haderte Wilhelm Ebbinghaus mit derselben, einen Bericht zum Jubiläum "Zum 100 jährigen Bestehen der FF Freyburg" gab Andreas Pietzsch zum Besten.
Dunkle Dinge in Freyburg "Änne dustre Anjelächenheet" brachte Regina Hoffmann ans Tageslicht, auch übers liebe Geld in "Dr Jehaltsempfänger" wurde sich ausgelassen.
Übern "Karschdorfer Schtoob" lästerte Harald Raschke, auch über neueste Lokale Begebenheiten wurde man ins Bild gesetzt "De Mutter Krausen guckt in de Zeitung".
Als Höhepunkt des Abends kam das wohl bekannteste Werk des Freyburger Heimatdichters Martin Pietzsch, vorgetragen von Wolfgang Wiegandt zum Schluß zu Gehör " Dr Fädderweiße".
Aber damit war heute noch nicht Schluß drei !!!! Zugaben - das gab es noch nie - folgten, "Dr Kirmesgang", " A schwerer Jang" und über "Das Schwein" wurde noch berichtet.
In kleinen Runden klang der wieder sehr gelungene Abend danach bei Wein und Musik langsam aus.
Ein kleiner Bildbericht davon.
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